Tournee Theater Stuttgart
Veranstaltungsdetails
IllUSIONEN EINER EHE „L’Illusion conjugale“
„ILLUSIONEN EINER EHE“
Das Tournee Theater Stuttgart - Die Komödie
Eric Assous, der französische Theaterautor, weiß wie kaum ein anderer, Spannung und Humor theatralisch zu verbinden und das Publikum mit seinen verbalen Gefechten zu unterhalten.
Mit „Illusionen einer Ehe“ bietet er französisches Boulevardtheater von gehobenem Niveau. Vom ersten Augenblick fesselt das Stück, macht manchmal richtig schwindlig und bleibt spannend bis zum Schluss. Dem Zuschauer wird das Gefühl vermittelt, Zeuge einer heimlich installierten Überwachungskamera zu sein – kein Schauspiel, sondern ein „Live act“.
Ada und Felix sind nicht mehr ganz frisch verheiratet, aber glücklich. Eigentlich. Doch nun lockt die Neugierde, der Ausbruch aus dem Ehe-Einerlei. Sie will von ihm wissen, wie viele Seitensprünge er sich während der Ehe geleistet hat. Eine heikle Frage, die den trauten Ehemann nicht nur in Verlegenheit, sondern auch in außerordentliche Rage versetzt. Schließlich gibt er zwölf, meist sehr kurzlebige Begegnungen zu. Im Gegenzug gesteht Ada einen einzigen Seitensprung, der aber immerhin neun Monate andauerte.
Felix ist fassungslos über die Untreue seiner Frau und will alles über seinen Nebenbuhler wissen. Sie ist jedoch um nichts in der Welt bereit, den Namen dieses „Einzigen“ preiszugeben. War es am Ende Felix‘ bester Freund Erik, mit dem Ada regelmäßig Tennis spielt? Als Erik zufällig anruft, wittert der gehörnte Ehemann seine Chance und lädt ihn kurzerhand zum Mittagessen ein, bei dem der arme Erik gehörig in die Mangel genommen wird. Felix‘ Absicht ist klar: er tut alles, um in Erik den geheimnisvollen Liebhaber dingfest machen zu können.
Weniger scheint es ihm um die Wahrheit zu gehen als um die Lust an einem positiven Befund; ihn treibt nicht nur die verletzte Liebe des Gatten, sondern kriminalistische Neugierde. Ada hingegen agiert undurchsichtig, stachelt den Verdacht immer wieder an, um sich gleich darauf zu distanzieren, während dem unfreiwilligen Mitspieler Erik die Situation immer peinlicher wird. Als Erik schließlich gegangen ist, ahnt man, dass die Ehe von solchen Spielen mit wehrlosen Dritten lebt, dass es nicht das erste, nicht das letzte Spiel seiner Art gewesen ist. Ob es die Beziehung gefestigt oder zerrüttet hat, bleibt seltsam offen. Darin liegt Assous Leistung: In ein boulevardeskes Witz- und Wortgefecht eine homöopathisch wirksame Dosis von Melancholie einzuflechten.
Freuen Sie sich auf eine moderne Komödie über Liebe, Lügen und Eifersucht, die mit ihren humorvollen Dialogen, überraschenden Wendungen und feinen Charakterzeichnungen Unterhaltung der besten Art garantiert! Sie ist vor allem eines: ein echter Genuss mit Minimalausstattung und Maximalwirkung! Ein Leckerbissen für drei Schauspieler - und fürs Publikum!
Der Autor
Eric Assous, der neue Star unter den französischen Komödienautoren, wurde 1956 in Tunis geboren. Nach einer sehr zähen Schulzeit zeigte ein gewisses Interesse für das Zeichnen und nahm das zum Vorwand, 1974 nach Frankreich zu ziehen, um sich offiziell an der Kunstakademie Paris einzuschreiben.
Zu den Vorlesungen tauchte er allerdings nicht allzu oft auf. Er verbrachte die meiste Zeit im Kino und schrieb - wenn noch Zeit übrig war – Krimis und ab 1983 Hörspiele für France Inter und wurde von der SACD mit dem Preis "größtes neues Radiotalent 1987" ausgezeichnet. Es frustrierte ihn aber, dass die Stimmen, die er zum Klingen brachte, keine Gesichter hatten, und er begann deshalb auch für das Fernsehen zu arbeiten. Während der nächsten zehn Jahre schrieb er zahlreiche Feuilletons, Krimis und Komödien.
1997 begann Eric Assous seine Kinokarriere. Bis heute hat er als Autor von über 15 Drehbüchern und mehrfach als Regisseur auch in diesem Medium große Erfolge gefeiert. Für das Theater entstanden bisher ungefähr zehn Stücke – „Die Schauspieler sind müde“ wurde in der Comédie Caumartin ungefähr 500 mal gespielt „Achterbahn“ mit Alain Delon und Astrid Veillon war die Theatersensation in Paris und lief 2 Jahre am Théâtre Marigny und seine neueste Komödie „lllusionen einer Ehe“ wurde 2010 fünf Mal für die „Molière-Theaterpreise“ nominiert. Éric Assous gewann damit den „Molière de l’auteur francophone vivant“ und ist aktuell der erfolgreichste Komödienautor Frankreichs!
Das Tournee Theater Stuttgart
Das Tournee Theater Stuttgart (TTS) – 1998 von seinem Intendanten Klaus Ellmer gegründet – ist ein freies Theater mit einem Stamm von ca. 15 professionellen und engagierten Schauspielern. Nach jahrelangen Erfolgen mit preisgekrönten englischen Boulevardkomödien beschloss Klaus Ellmer 2004 eine klassische Komödie in das Repertoire aufzunehmen. Die Feuerprobe bestand das TTS mit Jean-Baptiste Moliéres „Gaunereien des Scapin“. Rund 150 Gastspiele und zahllose enthusiastische Pressestimmen belegen, dass auch diese Produktion von Publikum, Presse und Veranstaltern begeistert gefeiert wurde. Folglich blieb das TTS mit Carlo Goldonis „Diener zweier Herren“ diesem Genre erfolgreich treu.
Mit Yasmina Rezas „DER GOTT DES GEMETZELS“, das weiterhin im Repertoire bleibt und gebucht werden kann, brachte das Tournee Theater ein zeitgenössisches Meisterwerk voll schwarzem Humor auf die Bühne in dem die dünne Haut bürgerlicher Kultiviertheit erst sichtbar gemacht wird und dann auf erhellende und erheiternde Weise platzt! Auch weiterhin wird der Tradition der Wanderbühnen folgend auf ein aufwändiges Bühnenbild verzichtet.
Nach dem überragenden Erfolg dieser Komödie folgte mit „ACHTERBAHN“ (auch diese Produktion ist weiterhin im Programm) eine weitere moderne, geistreiche französische Komödie.
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